Nizwa
Nach unserem Wüstenabenteuer ging es in die Berge. Oder zumindest mal in Richtung Berge. Wir fuhren nach Nizwa, welche lange Zeit die Hauptstadt von Oman gewesen war. Die Stadt liegt am Fusse der umliegenden Berge. Hat jedoch selbst auch einiges zu bieten. Beispielweise eine Burg, eine Mosche sowie einen Souq, der modernisiert wurde.
Da wir am ersten Tag erst gegen den späteren Nachmittag ankamen, konnten wir noch nicht viel besichtigen. Wir machten uns jedoch auf den Weg zum Souq. Dieser war jedoch leider überhaupt nicht belebt und viele Stände hatten bereits geschlossen. Der Souq besteht aus mehreren Gebäuden resp. Bereichen. So gibt es Gebäude, in welchen Früchte und Gemüse verkauft wird oder Fisch. In einem Aussenbereich befindet sich der Ziegen Markt. Dort werden einmal in der Woche Ziegel gehandelt.
Ohne etwas gekauft zu haben, machten wir uns wieder auf den Weg zur Unterkunft. Nebenan gab es noch ein grösseres Einkaufszentrum, wo ich endlich wieder mal meine Haare schneiden konnte. Im Oman wird sehr viel Wert auf gepflegte Haare und Bärte gelegt. So findet man auch an jeder Strasse einen Barber.
Am nächsten Morgen ging es dann zur Burg in Nizwa. Diese ist übrigens eines der belibtesten Fotomotive im Oman. Zurecht. Eine schöne Burg, in welcher auch noch einiges über die Geschichte gelesen werden kann. Auf jeden Fall einen Besuch wert.




Al Hamra
Noch am selben Tag fuhren wir weiter nach Al Hamra. Das Städtchen verfügt über zwei Oasen und war in der Vergangenheit in zwei Teile getrennt. Die beiden Teile führten über längere Zeit Krieg gegeneinander. Daher sind auch heute noch viele Aussichtstürme zu erkennen.
Al Hamra hat eine Altstadt, welche jedoch zum grössten Teil verlassen und eingestürzt ist, da die Gebäude aus Lehm gebaut wurden. Gleich bei der Altstadt findet sich eine Plantage mit Dattelpalmen. Diese wird über Kanäle mit Wasser versorgt.
Am Abend fuhren wir in ein kleines Dörfchen oberhalb von Al Hamra, um den Sonnenuntergang zu beobachten. Auch sonst lohnt sich die Aussicht.
Den nächsten Tag verbrachten wir mit einer Wanderung. Eine Autostunde von Al Hamra entfernt ist am Fusse des Jebel Shams (der höchste Berg von Oman) der Startpunkt des Balcony Walks. Eine Wanderung entlang des omanischem Grand Canyons. Eine schöne Wanderung, welche in einem verlassenem und zerfallenem Dörfchen endet, das sich an den Felsen schmiegt.




Jebel Akhdar
Der „grüne Berg“ ist ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen wie auch Einheimische, da die Temperaturen deutlich tiefer sind als im Flachland. Beliebt ist die Region auch für Wanderungen und Offroad Fahrten. Interessant ist, dass man nur mit einem 4×4 nach Jebel Akhdar fahren darf. Bevor man mit dem Wagen den Weg hoch in die Berge in Angriff nimmt, passiert man einen Polizei Checkpoint, welcher prüft, ob man ein geeignetes Fahrzeug hat. Wir stellten uns bereits auf eine anspruchsvolle Strecke ein, mussten dann aber feststellen, dass diese nicht an eine Schweizer Bergstrasse ankommt. Die Strasse war breit, asphaltiert und in einem top Zustand. Als wir unseren Host im Guesthouse darauf ansprachen, meinte er, dass mit einem 4×4 die Motorenbremse besser bremst.
Das Guesthouse in dem kleinen Dorf beim Jebel Akhdar, in welchem wir schliefen, waren früher mal drei Häuser, die liebevoll umgebaut wurden. So erhielten wir auch einen kleinen Einblick in das frühere Leben der Einheimischen.



Am nächsten Tag war es dann auch bereits wieder soweit, dass wir nach Maskat zurückkehren mussten. Dabei hatten wir ein wenig Respekt, da unser Auto von der Wüste und den Fahrten in den Bergen sehr staubig war. Dreckige Autos sind im Oman verboten und können mit einer Busse bestraft werden. Auch das wütende Hupen oder Ausrufen während dem Fahren kann gebüsst werden.
Abschliessend lässt sich über den Oman sagen, dass wir sehr positiv überrascht waren. Wir fühlten uns schnell wohl, fanden die Landschaft wunderschön und die Kultur spannend. Wir werden das Land vermissen.
