Von Thailand aus flogen wir nach Sri Lanka. In der Nähe der Hauptstadt (Colombo) buchten wir unsere erste Unterkunft. Die Stadt heisst Negombo und sollte ein wenig entspannter sein als Colombo. Da wir erst spät am Abend bei strömendem Regen ankamen, konnten wir dies noch nicht gross beurteilen. Wir hatten jedoch sowieso ein wenig ein Kulturschock, da unser Uber-Fahrer verschiedene komische Dinge abzog: Er checkte wärend der Fahrt Sportresultate auf seinem Handy, fuhr konstant zu langsam (40km/h), fuhr trotz Regen mit offenem Fenster und er erzählte und drei Mal die Geschichte, dass seine Frau Geburtstag hätte und er ihr einen Cheesecake kaufen möchte – aber er kein Geld hat. Es klang danach, als ob er von uns Geld haben möchte.
Als wir dann mit einiger Verspätung beim Hotel ankamen, war die gesamte Strasse überflutet. Am nächsten Morgen ging es auch nicht viel besser weiter. Kaum waren wir auf der Strasse, hielten schon diverse Tuk Tuk Fahrer an und wollten uns irgendwohin fahren. Auch viele Ladenbesitzer wollten uns in ein Gespräch verwickeln und uns etwas verkaufen. Dies und das heisse und feuchte Wetter (ca. 30° bei 90% Luftfeuchtigkeit) haben uns zu Beginn ein bisschen überfordert.
Dennoch konnten wir den ersten Tag in einer neuen Kultur bei einem Bier am Strand noch retten.
Am nächsten Tag ging es dann zu einer Vermietung. Nämlich zu einer Tuk Tuk Vermietung. Im Vorfeld sind wir im Internet darauf gestossen, dass man ein Tuk Tuk mieten und so Sri Lanka bereisen kann. Natürlich sind wir beide schon mit einem Tuk Tuk gefahren – jedoch nie als Fahrer, sondern als Passagier. Die Vorstellung in einem in Sri Lanka doch so verbreiteten Fahrzeug das Land zu erkunden, reizte uns. Über die Vermietung mussten wir jedoch zuerst noch einen sri lankischen Führerschein beantragen. Auch hier ist ein internationaler Führerschein nicht ausreichend. Jedoch war es relativ unkompliziert und wir konnten über ein Formular alle Angaben der Vermietung durchgeben.
So hielt ich auch bald meinen sri lankischen Führerschein in Händen. Jedoch rückt die Vermietung nicht so schnell ein Tuk Tuk heraus. Zuerst mussten wir noch ein Briefing über das Fahren in Sri Lanka absolvieren. Anschliessend hatte ich eine Fahrstunde bei einem Instruktor, welcher mir zeigte, wie ein Tuk Tuk zu fahren ist. Zum Glück unterscheidet sich die Schaltung nur wenig von einer handgeschalteten Vespa (und so eine besitze ich ja). Das anspruchsvollste ist jedoch der Verkehr. Dieser ist ähnlich chaotisch wie in Südostasien. Da ich auf meiner letzten Reise diverse Male auf einem Roller oder Motorrad unterwegs war (einmal sogar durch halb Vietnam), kannte ich die Art und Weise des Verkehrs bereits.
So konnten wir dann auch schon bald mit unserem Tuk Tuk losdüsen. Witzig ist, dass sich viele Sri Lankaner sehr freuen, wenn sie einen Weissen ein Tuk Tuk fahren sehen und uns dann fröhlich zuwinken.






