Vor rund vier Wochen gab es auf Maui starke Waldbrände, über welche auch in der Schweiz berichtet wurde. Die Brände waren insbesondere auf Westmaui, wo die bekannte Stadt Lahaina ist, am wüten. Bereits im Vorfeld haben wir uns Gedanken gemacht, ob es moralisch vertretbar ist, auf eine Insel zu reisen, welche von einer Naturkatastrophe betroffen ist. Die Stimmen diesbezüglich waren unterschiedlich. Jason Momoa, ein hawaiianischer Schauspieler, riet von Reisen nach Maui ab. Personen aus dem Tourismusbereich hingegen, riefen Menschen dazu auf, nach Maui zu kommen. Da wir noch einige Zeit hatten, bis wir auf Maui landen würden, vertagten wir die Entscheidung.
Einige Tage vor unserem geplanten Maui Aufenthalt wurde von den Behörden kommuniziert, dass Reisen nach Maui kein Problem seien, jedoch Westmaui nicht bereits werden soll. Auch nach Rücksprache mit den Airbnb Anbietern, welche sich für das Kommen von Touristen aussprachen (was zu erwarten war, da sie ja von den Vermietungen leben), wussten wir noch nicht zu 100%, ob eine Reise nach Maui moralisch vertretbar ist.
Verschiedenen Berichten zufolge, sind 80% der Bewohner von Maui vom Tourismus abhängig. Wir entschieden uns, nach Maui zu gehen.
Bereits bei der Ankunft in Maui, als wir das Auto abholten, bedankte sich der Mitarbeitende der Autovermietung bei uns, dass wir Maui besuchen, da viele Personen ihre Buchung storniert hatten. Auch später bedankten sich bei verschiedenen Gelegenheiten Personen bei uns, dass wir hier seien.
Nach unserer Ankunft in der Unterkunft, waren wir alle doch etwas müde, da unser Flug früh am Morgen war und wir auch in den Tagen zuvor wenig Schlaf hatten. So verbrachten wir den Nachmittag mehrheitlich am Pool bei der Unterkunft und hatten eine entspannte Zeit.
Road to Hana
Für den zweiten Tag stand die Road to Hana auf dem Programm. Hana ist eine kleine Ortschaft im Osten der Insel. Maui kann man sich grob als liegende Acht vorstellen. Der linke Teil, also Westmaui, war ja tabu. Die Strasse führt an der Nordküste von Ostmaui entlang und endet in Hana. Wie so häufig, ist der Weg das Ziel. Die gewundene Strasse bietet verschiedene schöne Stellen: Wasserfälle, einen Bambuswald, einen Lava Tube und noch vieles mehr.
Eigentlich müsste man, sofern man einen Mietwagen hat, bei Hana die Fahrt beenden und wieder den gleichen Weg zurückfahren, da die Strasse nach Hana anspruchsvoll wird. Wir entschieden uns jedoch, den rechten Teil der 8 noch ganz zu umfahren. Die Strasse war dann auch nicht ganz so anspruchsvoll, wie es kommuniziert wurde.
Was uns auf der Fahrt aufgefallen ist, war, dass es sehr wenige Touristen hatte. Dies machte es für uns angenehmer, da wir überall parken konnten. Interessant war auch, dass die Nordküste von Ostmaui sehr grün ist. Dies aus dem Grund, dass der Vulkan in der Mitte von Ostmaui die Feuchtigkeit aufhält und es dort viel Niederschlag gibt. Im Süden hingegen ist es eher trocken.




Am nächsten Tag wollten wir vom oben gennanten Vulkan aus den Sonnenaufgang geniessen. Die Fahrt dauerte doch einige Zeit und wir mussten gegen 3:30 Uhr aufstehen. Den Nachmittag verbrachten wir am Strand. Die Stände auf Hawaii sind in der Regel für die Öffentlichkeit zugänglich und sind nicht exklusiv für Hotels oder Resorts reserviert, wie man es von anderen Ländern kennt.

Der dritte Tag startete mit einer Kayak und Schnorcheltour, wo wir mit Schildkröten schwimmen konnten. Es war auch der letzte ganze Tag, welchen wir mit Linn und Luca verbrachten, bevor sie weiter nach Japan flogen. Lena und ich blieben noch ein wenig auf Maui, da wir noch nicht alles gesehen hatten.



So fuhren wir am nächsten Tag am Morgen an den Flughafen, verabschiedeten uns von Linn und Luca, holten uns einen neuen und kleineren Mietwagen und fuhren zum Ocean Center. Dort kamen wir mit einer Mitarbeiterin ins Gespräch, welche uns erzählte, dass sie aktuell nur rund 2000 anstatt der ca. 10‘000 Besuchende pro Tag haben.


Unseren letzten Tag auf Maui verbrachten wir wieder auf der Road to Hana, da wir dort noch einen State Park besuchen wollten, für welchen wir bei der ersten Fahrt keine der notwendigen Reservierungen hatten. Im Statepark machten wir eine kurze Wanderung und gingen am Black Sand Beach baden. Für mich persönlich einer der schönsten Orte, welche wir auf Hawaii besuchen durften.
Auf dem Rückweg machten wir in Paia Halt. Ein kleines Dörfchen mit coolen Geschäften und entspannter Stimmung. Dort probierten wir auch das erste Mal Shaved Ice, eine hawaiianische „Spezialität“.


Am Abend flogen wir dann zurück nach O‘ahu, wo wir die letzten Tage auf Hawaii verbringen, bevor es dann weiter nach Australien geht.
